Maximilian Meusburger (15) ist einer der jüngsten Bergläufer Vorarlbergs.
Bezau Wenn Maximilian Meusburger (15) am heutigen Samstag beim Montafon/Arlberg-Marathon am Start steht, wird sich zeigen, ob sich die akribische Vorbereitung über die vergangenen Monate gelohnt hat. Über 33,5 Kilometer wird sich der junge Bezauer kämpfen – das sind 1150 Höhenmeter zwischen Silbertal und Sankt Anton am Arlberg.
Angefangen hat all das bereits im Kindesalter. Zuerst wollte er sich noch für keine Sportart entscheiden, das Laufen setzte sich aber bald gegenüber dem Fußball durch. Unter anderem dank Papa Christian Meusburger, der wie die knapp drei Jahre ältere Schwester Anna-Sophie einige Erfolge auf diesem Gebiet vorzuweisen hat. So lag auch bei Maximilianungefähr ab dem elften Geburtstag der volle Fokus auf dem Laufsport, an den ersten Kinder-Wettkämpfen nahm er jedoch schon im Alter von fünf Jahren teil.
Kein Zeitgefühl wegen Corona
„Am Anfang war das mit Corona eigentlich kein Problem für uns, weil ich neben der Schule immer genug Zeit hatte“, erinnert sich der Schüler des Dornbirner Sportgymnasiums an sein Training während des ersten Lockdowns des vergangenen Jahres zurück. Dieses Gefühl schwenkte dann aber schnell um, vor allem nachdem die ersten Wettkämpfe Pandemie-bedingt abgesagt wurden: „Mit der Zeit wurde es dann echt zäh, weil wir nicht gewusst haben, wie gut wir gerade sind, wo wir sportlich stehen.“
Doch auch hier wusste er sich zu helfen: In einer Gruppe gemeinsam mit anderen Vorarlberger Läufern und Triathleten sprach man sich gegenseitig Mut zu, motivierte man sich und konnte sich schlussendlich an mehreren Wochenenden in Trainingsläufen vergleichen: „Das hat uns wenigstens das Gefühl eines richtigen Wettkampfs gegeben.“
Im Nachwuchs unter den Besten
Jetzt ist die Laufsaison wieder so richtig angelaufen, für Maximilian Meusburger am vergangenen Wochenende mit dem Bludenzer Viertelmarathon, den er knapp für sich entscheiden konnte – das waren 10,5 Kilometer in 38:49,8 Minuten: „Das Wetter und die Kulisse waren perfekt, die Strecke war ziemlich cool – auch mit vielen Leuten, die uns angefeuert haben.“
Zuvor noch holte sich der Bezauer den österreichischen Nachwuchstitel im Berglauf ab. Bei den Staatsmeisterschaften in der Tiroler Gemeinde Itter sicherte er sich in der Klasse der Unter-18-Jährigen souverän den ersten Platz. Verdient, denn „meine Form ist echt in Ordnung – alles fühlt sich gut an im Moment.“
Große Ziele
Jetzt winken dem Sportgymnasiasten verdiente Sommerferien, seine weiteren Karriereschritte hat er aber bereits akribisch geplant: „In diesem Jahr hat man die Berglauf-Europameisterschaft für die Jugend leider abgesagt. Aber ich freue mich schon auf den Weißen Ring und die Vorarlberger Meisterschaft, die ist in zwei Wochen.“ Und nächstes Jahr soll es noch weiter gehen, zu einem weiteren österreichischen Titel und zu mindestens einem internationalen Wettkampf: „Ich gehe davon aus, dass das dann wieder möglich sein wird.“
So soll der Weg in Richtung Profisportler immer weiter geebnet werden: „Darauf arbeite ich hin. Und ich kann mir gut vorstellen, beruflich in die Richtung des Mentaltrainings zu gehen.“ Doch was erhofft sich der 15-Jährige für den zeitnahen Montafon/Arlberg-Marathon? „Ich will einfach nur gut laufen!“ Das ist sicher machbar für Maximilian Meusburger. Denn wenn‘s läuft, dann läuft‘s.
Dieser Text erschien zuerst am 10.07.2021 in den Vorarlberger Nachrichten und ist weiterhin hier abrufbar.