Altach Im ersten Pokal-Heimspiel seit 2013 wollte der Cashpoint SCR Altach wieder das schaffen, was seit der Saison 2014/15 nicht mehr klappte. Das Viertelfinale erreichen und im Bewerb überwintern, war das klare Ziel der Altacher Mannschaft. Die Gäste vom LASK stellten aber eine zu hohe Hürde für dieses Ziel dar, welches wieder einmal nicht erreicht werden konnte.
Umstellungen
Im Vergleich zum Spiel in Mattersburg rotierte Chefcoach Werner Grabherr gleich auf fünf Positionen. Neben dem verletzungsbedingten Ausfall von Defensiv-Spieler Benedikt Zech, welcher durch Samuel Oum Gouet ersetzt wurde, wurden Brian Mwila, Joshua Gatt und Stefan Nutz durch Kristijan Dobras, Emir Karic und Adrian Grbic ersetzt. Außerdem kam ein weiteres Mal Andreas Lukse auf der Torhüter-Position zum Einsatz. „Vom Spielplan her wollte ich mit Adrian Grbic einen beweglichen Akteur und mit Kristijan Dobras einen Zehner, der viel mit Raum arbeiten kann, auf das Feld schicken“, so Grabherr zu seinen Startelf-Entscheidungen. Zudem musste auch die Kapitänsposition neu besetzt werden, diese Rolle übernahm der erst 19-jährige Valentino Müller.
Der Youngster empfahl sich vor allem durch seine starken Leistungen in den letzten Spielen und war auch durch seine Mitgliedschaft im Mannschaftsrat die erste Wahl für den Trainer. Müller freute sich sehr über seine neue Aufgabe: „Es ist für einen Spieler eine besondere Ehre, wenn er die Kapitänsbinde tragen darf. Allerdings wollten wir eine Runde weiterkommen, das haben wir leider nicht geschafft. Wir hätten auf jeden Fall mutiger auftreten und uns mehr zutrauen müssen. Es war aber auf jeden Fall nicht alles schlecht, es gab sicherlich einige positive Aspekte.“ Diese wurden auch von Grabherr aufgezählt: „Es war für uns eine aggressive Partie mit gutem Ballbesitzspiel und vielen Bewegungen meiner Spieler. Allerdings müssen wir die Schwäche bei einigen Standard-Situationen in den Griff bekommen.“
Immer wieder diese Standards
Denn genau diese Standard-Situationen brachten die Entscheidungen im Spiel. In Minute 19 trafen die Gäste zum ersten Mal, nach einem Eckball von Peter Michorl musste der Kapitän der Linzer, Gernot Trauner, nur noch zum 0:1 in das Tor von Lukse einköpfen. Und nur knappe zehn Minuten später klingelte es ein weiteres Mal. Schiedsrichter Andreas Heiß zeigte nach einem Foulspiel von Valentino Müller an João Victor Santos Sa auf den Elfmeterpunkt. Derselbe verwandelte den Strafstoß souverän zum 0:2. „Ich habe meinen Gegenspieler, der von hinten kam, leider nicht gesehen und habe ihn auch am Fuß getroffen. Es tut mir leid für die Mannschaft“, wollte Müller das Foul gar nicht abstreiten. Dadurch war dieses Spiel eigentlich schon nach 30 Minuten, auch aufgrund der Tatsache, dass die Altacher über die komplette erste Halbzeit völlig chancenlos blieben, entschieden. Die, laut dem Kapitän, aktuell zweitbeste Mannschaft in Österreich, betrieb sehr starkes Offensivpressing, weswegen es für die Altacher kein Leichtes war, „ihnen unser Spiel aufzuzwingen“.
Außerdem machte sich, auch bei weiteren Chancen der Gäste, wie zum Beispiel von Thomas Goiginger (39.), das Fehlen von Benedikt Zech in der Abwehrreihe sehr stark bemerkbar. Auch für den Trainer war der Ausfall natürlich eine bittere Nachricht: „Durch diesen Ausfall ist uns die Dynamik für das Spiel verloren gegangen und wir mussten ein gut funktionierendes Gefüge ausreißen. Es ist natürlich ein sehr schmerzhafter Ausfall, die Mannschaft hat diesen aber gut weggesteckt.“
Dobras vergab einzige Chance
Kurz nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit sollten die knapp 2300 Fans im Schnabelholz die einzige bemerkenswerte Chance des Heimteams zu Gesicht bekommen. Kristijan Dobras verfehlte nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld das Tor von Torhüter Alexander Schlager nur knapp (46.). In der 51. Minute hätte es für die Altacher einen Freistoß aus guter Position geben müssen, der Referee übersah hierbei aber ein klares Handspiel von Michorl wenige Meter vor der Strafraumgrenze. Den Schlusspunkt des Spiels setzte dann noch Samuel Tetteh – er konnte nach einem Schuss von Thomas Goiginger zum Endstand von 0:3 einschieben. (78.)
Die Altacher müssen somit ein weiteres Jahr auf den Einzug in das Cup-Viertelfinale warten, denn die Reise in diesem Bewerb hat in dieser Saison ein jähes Ende genommen.
Dieser Text erschien zuerst am 01.11.2018 in den Vorarlberger Nachrichten.