Feldkirch Bevor am kommenden Dienstag knapp 1500 Maturantinnen und Maturanten in ganz Vorarlberg in ihre Prüfungen starten, steht in dieser Woche in allen Maturaklassen zunächst die Verteilung der Abschlusszeugnisse auf dem Programm. Nicht wie sonst, mit Handschlag und im eigenen Klassenzimmer, sondern mit Maske und auch mal auf dem Pausenhof, erhalten die Schüler somit ihre offizielle Zulassung zur Reifeprüfung.
Ein bisschen Wehmut
Natürlich schwingt da auch immer ein bisschen der Gedanke mit, jetzt wirklich ganz kurz vor dem Ende der Schullaufbahn zu stehen. Und auch für Katharina Mader (30), Klassenvorständin der 8B am BG Feldkirch-Rebberggasse, ist die aktuelle Situation durchaus eine besondere: „Ich habe meine erste Klasse als KV zur Matura geführt. In diesen vier Jahren hat man doch einiges miteinander erlebt, da wäre es natürlich schon schön gewesen, mit einem netten und normalen Maturavalet die gemeinsame Zeit abzuschließen. Ich hoffe, dass uns da schon noch etwas einfällt und dass wir das vielleicht bald nachholen können.“
Jetzt stehen jedoch zuerst die Prüfungen an – am 26. Mai ist Deutsch die erste Klausur. Die getroffenen Entscheidungen sieht Mader übrigens positiv: „Ich finde es gut, dass wenigstens ein Teil der Prüfungen stattfindet. Einmal diese Situation zu erleben, ist sicher wichtig. Und vielleicht wird Corona ja auch zum Anlass genommen, um über mögliche Veränderungen der Matura nachzudenken.“
Dieser Text erschien zuerst am 21.05.2020 in den Vorarlberger Nachrichten.