Bundesliga, Altach: Der Beständige

Emanuel Schreiner (32) geht gegen seinen Ex-Verein Ried in sein 226. Bewerbsspiel für Altach. Für den Verein, der Heimat ist.

Altach „Mittlerweile ist es so, dass ich davon spreche, dass ich ‚heim‘ fahre, wenn ich aus Steyr zurück nach Vorarlberg komme“, antwortet Altach-Flügelspieler Emanuel Schreiner auf die Frage, wie sich denn das mit ihm und den Rheindörflern so entwickelt hat. Ob er sich bei seinem Transfer von der SV Ried zum SCR Altach schon ausmalen konnte, wie lange diese Beziehung anhalten wird? Wohl kaum: „Als ich damals hergekommen bin, war es nicht der Plan und nicht unbedingt das Ziel, dass ich so lange in Altach spielen werde.“ Das hat sich augenscheinlich geändert, im Juli ging Emanuel Schreiner in seine neunte Spielzeit am Altacher Schnabelholz.

2013 wechselte der damals 24-Jährige von der SV Ried nach Altach. Zuvor spielte der gebürtige Steyrer in der oberösterreichischen Akademie und beim LASK Linz, im Zuge dessen wurde er Anfang 2009 für eineinhalb Jahre zur Lustenauer Austria verliehen. Zur Saison 2011/12 folgte dann mit dem Transfer zur SV Ried der endgültige Abgang aus Linz.

Stetige Weiterentwicklung

Seit seinem Wechsel ins Rheindorf hat sich der Ein-Meter-Achtzig-Mann immer weiterentwickelt, auch innerhalb der Mannschaft mehr Aufgaben übernommen. Zum Beispiel mit Beginn der laufenden Saison jene des Kapitäns als Nachfolger von Philipp Netzer. Für Trainer Damir Canadi – der bei der Verpflichtung Schreiners gerade zum ersten Mal auf Altachs Trainerbank saß – ein logischer Schritt: „Als ich zurück nach Altach gekommen bin, war für mich beeindruckend, dass er sich als Mensch unheimlich entwickelt hat.“ Er habe „dieses locker-flockige Leben“ auf die Seite gelegt. Innerhalb der Mannschaft sei er sicherlich ein Spieler, „der sehr nahe zu mir steht, der sich mit mir regelmäßig austauscht“. Das sei eine riesige Unterstützung.

Defensive Rieder als Aufgabe

So geht es jetzt eben gegen den Ex-Verein, in seiner 226. Partie für die Schwarz-Weißen – damit liegt Schreiner auf Platz fünf der ewigen SCRA-Rekordspieler. Verbindungen nach Ried gebe es für ihn nicht mehr viele: „Ich kenne nur noch gewisse Urgesteine, mit denen ich zusammen gespielt habe.“

Für Canadi sind die Oberösterreicher eine defensiv starke Mannschaft: „Sie sind sehr kompakt, lassen wenig zu.“ Das wird auch Torhüter Martin Kobras nicht wollen, der wieder für Altach auf dem Platz stehen wird. Am Sonntag um 17 Uhr in der Cashpoint-Arena.

 

Dieser Text erschien zuerst am 11.09.2021 in den Vorarlberger Nachrichten und ist weiterhin hier abrufbar.